Als Reisezeit sollte November gut sein. Die Regenzeit hätte
vorbei sein müssen.
Klima: (wir hatten diesmal weniger Glück, da wir die
Ausläufer eines nördlich durchziehenden Taifuns zu spüren bekamen)
Kosten: Aufgrund des "summer special" der Tauchbasis Fish 'n Fins im Paket mit Übernachtung und Frühstück im Landmark Marina und günstigen Konditionen von China Airlines relativ preisgünstig. Für Essen und Getränke vor Ort muss man pro Tag und Kopf 20-30 US$ einplanen. Außerdem gibt es einige zusätzliche Kosten wie für Tauchgebühren (35 US$), Tauchgebühr-Handlinggebühr (?)(2,50 US$), Ausreisesteuer Flughafen (35 US$) und Zusatzgepäck (50 US$ per 10kg über 20kg Freigrenze). Als Zahlungsmittel werden US$ und oft Kreditkarten akzeptiert.
Anreise: Mit der Bahn am Vorabend nach Frankfurt, sehr gute und
günstige Übernachtung im
Hotel
Cristall
(HRS) direkt am Hauptbahnhof. Am Morgen ausgeruht zum
Flugplatz. Ab 11:00h mit China Airlines (CI) nach Taipeh (12
Stunden), leider 6 Stunden Aufenthalt, dann weiter nach Koror, Palau
(4 Stunden). Dort nur noch 20 Minuten Autofahrt. Ankunft 19:30h
Ortszeit.
Zeitverschiebung: 7 Std. Taipeh, 8 Std. Palau (bei Winterzeit D)
Landmark Marina, Palau : Das frühere Palau Marina wurde 2007 von einer Familie aus Taiwan gekauft und wieder in Tipp-Topp Zustand gebracht. Es ist ein dreistöckiges Gebäude mit wenig äußerlichem Flair. Auf der Forderseite mit Blick auf die Lagune befinden sich Lobby und Restaurant, sowie die Treppe und die außen gelegenen Gänge zu den Zimmern. Der Empfangsbereich und der Speisesaal sind sehr modern und großzügig gestaltet.
Das Restaurant, in dem das gute und reichhaltige Frühstück serviert wird, ist ebenfalls sehr modern eingerichtet und ausgestattet und angenehm mäßig klimatisiert. Abends kann man auch auf einem schmalen Balkon draußen speisen.
Die Zimmer sind sehr geräumig, die Betten groß, die Matratzen sind gut und relativ hart. Die Einrichtung modern und "style-isch". Vom Flachbildfernseher, über Kühlschrank und Wasserkocher bis zu gut regulierbarere Aircon und Zimmersafe ist alles vorhanden. Ausstattung und Service lassen kaum Wünsche offen.
Insgesamt strahlt das Hotel recht wenig Südseeatmosphäre aus und bietet Nichttauchern untertags wenig Möglichkeit gemütlich an der direkt vorm Haus liegenden Lagune zu sitzen (die wohl mal vorhandenen Liegen waren kaputt gegangen und nicht ersetzt worden).
Die Zimmerfenster und Balkone gehen nicht nach vorne in die schöne Lagune, sondern nach hinten raus direkt zur Basis von Fish 'n Fins. Anders wäre es schöner, aber dort ist die Wetterseite.
Ein Wort am Rande zur mehrfach im Netz zitierten Mülldeponie - Ja, hinter der Tauchbasis auf einer kleinen Landzunge den Kai entlang liegt die kommunale Mülldeponie. Die erste Lage mit ca. 5m Höhe ist begrünt und mit Abluftkaminen durchsetzt. Man sieht oben diesem langgezogenen, Hügel in der Mitte die nächste Schicht Müll liegen. Gerochen haben wir nichts und der Ausblick ist für mich auch nicht wirklich störend.
Durch die gute Lage - direkt neben der Tauchbasis Fish 'n Fins und nur 10 Minuten Fußweg ins Zentrum von Koror ist es für Taucher eine sehr gute Wahl.
Alternativen: Wer Luxus und direkten Strandzugang haben will muss sich wohl das Palau Pacific Ressort leisten. Wer es gerne etwas einfacher aber sehr originell haben möchte ist mit dem Carolines gut bedient. Beide liegen weit ab vom Zentrum (30 - 45 Minuten Fußweg oder 10$ Taxi, zum Tauchen gibt's kostenlosen Transfer)
Verpflegung:
Fish 'n Fins : Tova und Navot Bornovsk betreiben die Basis nun seit über 15 Jahren. Im Gegensatz zu den zwei anderen großen Basen: Sams und Neco Marine, sind hier die Europäer stark vertreten. In der Reihenfolge der Häufigkeit während unseres Aufenthaltes: Deutsche, Österreicher, Tschechen, Russen (von der ruhigeren Art), Israeli und vereinzelt Franzosen und Italiener.
Das macht sich in den Tauchzeiten und Tiefen angenehm bemerkbar. Neben vielen einheimischen Guides (Clint, Moses, Menthem und einige mehr) und Bootsführern (Junior, Kent, Jonathan) gibt es Andrea aus Salzburg als Basenmanagerin, Sergei - einen russischen Guide und noch eine amerikanische Tauchlehrerin.
Die Boote sind geräumig und gut für 10-15 Taucher geeignet und mit 2 * 225 PS Yamaha stark motorisiert. Die größeren Boote gleiten auch bei rauer See ruhig über die Wellen und schlagen fast überhaupt nicht hart auf. Die Ausfahrten zu den äußeren Riffen hinter German channel und Ngemelis island dauern 50-60 Minuten und führen malerisch zwischen den rock island hindurch. Diese pilzförmig aus dem Wasser ragenden, unterwaschenen Felsblöcke sind völlig grün bewachsen und stellen das Wahrzeichen von Palau dar.
Tagesablauf: Treffen ca. 8:00h an der Basis zum Beladen der Schiffe, fertig machen der Flaschen. Abfahrt gegen 8:30 ("Palauan time"). 1. TG gegen 10:00h. Meist nach 1 - 1,5 Stunden Oberflächenpause der 2.TG gegen 12:30h. Zur Mittagspause dann schon 10 Minuten wieder Richtung Koror / Norden auf eine der betretbaren Inseln mit Sandstrand und offenen Holzbaracken zum Unterstellen. Manchmal wenn die Gezeiten es gebieten auch Mittagspause zwischen den Tauchgängen. Der 3. TG (Aufpreis 35$) findet meist erst nach Rückkehr zur Basis statt und geht zu nahe gelegenen Spots wie Chandelier cave oder ein paar kleineren Wracks.
Nitrox ist im Tauchpreis i.d.R. inbegriffen. Man benötigt aber unbedingt ein entsprechendes Brevet. Der Nullzeitgewinn bei den vorherrschenden Durchschnitttiefen von 20-30m ist beträchtlich. Die MOD von 35-40m wird meist nicht angestrebt, wurde aber geduldet.
German Channell (GC): Von den deutschen Kolonialherren zu Beginn des 20.Jahrhunderts wurde im Südwesten ein Kanal durch den Riffwall gesprengt, um größeren Schiffen die Einfahrt in das ca. 25 x 100 km durchmessende Atoll zu erleichtern. Mit den Gezeiten dringen große Wassermassen durch diesen Kanal. Entsprechend ist die Sicht oft schlecht und die Strömung je nach Tidenstand gering bis rasant. Die Riffwände an den Kanalrändern sind wenig bewachsen. Vereinzelt gibt es Korallenblöcke und ganz schön bewachsene Koralleninseln, aber der vorherrschende Eindruck ist heller Sand. Die Tiefe beträgt zwischen 20 und 30 Meter.
Es gibt einige Putzerstationen, zu denen Mantas, Haie, Barsche und Napoleon kommen können. Wenn wenig Strömung herrscht und keine Großfische vorbeischauen ist es für Putzerfische und Taucher gleichermaßen langweilig. Man sitzt, steht oder liegt rum und wartet, wie bis zu 50 andere Taucher auch.
Wir haben Glück und gutes Timing. Meist setzt nach wenigen Minuten Strömung ein. Aus dem grauen Nichts tauchen über der Putzstationen große Schatten auf - zwischen einem und acht Mantas, für wenige Minuten oder den ganzen Tauchgang. Oft kommen große Schwärme weißer Schnapper getrieben von jagenden Makrelen und Haien über den Sandgrund daher. In großen Wogen dreht der Schwarm immer wieder hin und her, verfolgt von Räubern und überflogen von riesigen Mantas, dazwischen Horden kreischender und knipsender Taucher (auch oft rosa gekleidete Japaner).
blue corner (BC): Durch der Channel raus und am senkrecht abfallenden Außenriff ein paar Minuten Fahrt nach Norden. Dort liegen aufgereiht etliche der besten Steilwandtauchgänge der Welt. Bei (diesmal schlechten) 30m Sichtweiten tauchen wir auf 20-30m Tiefe erst mal die Wand entlang. Sobald die Ecke des BC in Sicht kommt gewinnen wir an Höhe und Tempo um uns auf einer der beiden " hooking areas " in 18 oder 14m Tiefe am Riffdach Halt zu suchen. Jetzt kommen die "riff hooks" zum Einsatz. Massive Edelstahlhaken mit 2m langen fester Schnur, mit denen man sich an einem Stück Fels oder totem Korallenblock festhakt, dann das Jacket etwas aufbläst und wie ein Fähnchen im Wind flatternd vor dem Riffeck hängt... Spektakel Haie, Schildkröten, Napoleon, große Schwärme Makrelen und Barakudas.
New drop off, big drop off, Ngemelis wall: An der Innenseite der Insel Ngemelis sind diese Tauchplätze Abschnitte der selben Steilwand. Die Felsen der Insel fallen direkt senkrecht bis ca. 50-60m ab. Durch die oft starke Strömung Richtung German Channell extrem guter Bewuchs mit Steinkorallen und Fächern. Manchmal etwas dunkel und mystisch. Viele Erker und Winkel, weniger Großfisch.
Sias tunner & wall: Steilwand erst mal bis auf 40m, dann Absatz. Auf 25m Eisenbahntunnel großer Gang mit 10m Durchmesser und 50m Länge durch das Eck der Wand. 2 große Fenster. Super mit Fächerkorallen in den strömungsreichen Durchlässen. Magische Stimmung wenn man durch die großen Durchbrüche ins dunkle Blau hinaus schaut. Raus und an der senkrechten Wand lang. Bei Strömung auch hier einhaken und den kreisenden Haien zusehen.
Mehr zu den Tauchgängen an den einzelnen Plätzen unten im Reisetagebuch.
Anreise Frankfurt
Günstig über HRS bzw. auch direkt. Schön ausgestattet, sehr ruhig. Gutes Frühstück. Der Besitzer ist ein freundlicher älterer Herr aus Japan. Um die Asieneinstimmung fort zu führen essen wir im Bahnhof bei einem Koreanischen Schnellrestaurant (gegenüber Gleis 24).
Flug nach Taipeh
Abflug mit 45 Minuten Verspätung. Der Airbus A340/300 ist nicht ganz ausgebucht. Bei der Bestuhlung 2 / 4 / 2 hatten wir Fenster- und Gangplatz. Die Sitze sind gut, mit Rückenanpassung und klappbaren Ohrenstützen und viel Beinfreiheit. Das Flugzeug hat individuelles Unterhaltungsprogramm mit persönlicher Steuerung und Auswahl aus 10 Filmen. Darunter leider nur wenige Highlights wie "Harry Potter und der Halbblutprinz" oder "Ice age 3". Das Essen ist gut genießbar und der Service stets bemüht. Nach angenehmen 13 Flugstunden erreichen wir Taipeh.
Nach mühsamen 7 Stunden Aufenthalt starten wir um 14:00h Ortszeit mit einer B737/800 der CI zur letzten knapp 4stündigen Etappe. Schon etwas müde und geschafft nervt der Typ von der Palau Immigration - er möchte unser "e-Ticket" für den Rückflug sehen. Darlegungen über das Wesen eines e-Tickets fruchten nicht. Wir kommen erst weiter als wir ihm irgendeinen Ausdruck unserer Flugzeiten vorlegen.
Gegen 19:00h verlassen wir die klimatisierte Flughafenhalle. Inzwischen ist es stockdunkel, aber immer noch 28° heiß und sehr schwül feucht. Der Chef unseres Hotels "Landmark Marina" holt uns mit einen Kleinbus ab. Auf den seit unserem letzten Besuch deutlich verbesserten Straßen dauert die Fahrt keine 20 Minuten. Vieles am Wegesrand kommt uns noch bekannt vor, vieles ist neu oder renoviert.
Horst und Rosa erwarten uns schon in der Lobby. Zum Empfang Begrüßungscocktail und kaltes Gesichtstuch. Kurz aufs Zimmer. Abendessen in der Bar bei FnFs.
Jelly fish lake - 30 Minuten Anfahrt, kurze Wanderung über
steilen Hügelkamm.
Schnorcheln, schon bald nach dem Einstieg erste kleine Quallen, dann
immer mehr. Größe 2cm bis 20cm Durchmesser. Teilweise tausende…
links dann noch mal große Kolonie. Trotz bedecktem Himmel
überraschend helle und gute Bilder auch ohne Blitz
Clarence Wall: Schräg abfallende Wand. Viele Steinkorallen, aber oben doch viel abgestorben. Ein paar graue Riffhai, einzelne Weißspitzen, 3 Schildkröten. Zum eintauchen ok. Für Palau eher unter Durchschnitt - andere Gebiete würden froh sein, so was zu haben.
German Channell: slak water. Während des Tauchgangs nimmt ausfließende Strömung zu. Die UW-Landschaft besteht aus einzelnen Korallenblöcken auf weißem Sand. Die Sicht ist nicht besonders, vielleicht 10-15m. Wir sitzen im Sand auf 20m um einen Felsblock rum, der eine Putzerstation sein soll. Ich bin skeptisch. Noch nicht fertig mit meinen Gedanken, wie lange wir da wohl da sitzen, bis wir es aufgeben und in dem relativ uninteressanten Kanal rum tauchen. Da - ein Schatten hinter dem Fels. Er kommt näher wird größer - tatsächlich ein Manta. Und nach wenigen Minuten mehr, mehr, mehr Manta-Action.
Mittagspause auf "no dog island" (NDI), früher " one dog island " 1DI, ganz früher 2DI.
Blue Corner
German Channell
Auf allgemeinen Wunsch eines einzelnen Amerikaners ändern wir den Plan. Kein 2. TG an der Außenwand, sondern zurück zum German Channell (GC). Um auf den Gezeitenwechsel mit einlaufendem Wasser zu warten, zuerst lange Mittagspause auf NDI (siehe oben). Wir sitzen herum und warten …
Kurz vor 15:00h legen wir ab und erreichen bald darauf den Eingang zum GC. Die Strömung hat noch nicht gedreht - weiter warten. Die Guides und Hans, ein Gast (Frankfurt, Lufthansa) suchen schnorchelnd die Gegend nach Mantas ab. Nichts, niente, nada, tote Hose - wir warten. Leichter Regen wechselt sich mit starkem Regen ab. Es wird langsam dämmrig. Wir können nicht weiter warten. Also los, Tauchen. Es dauert nur 3 Mantas + 4 Mantas + 1 schwarzer riesiger, einige GRH, etliche WSR, große Schwärme Graugrunzer, große Schwärme silberner Schnapper, Makrelen jagen durch den aufgescheuchten Haufen, Haie hinterher, Taucher hinterher - totales Durcheinander. Action pur, den ganzen Tauchgang.
Abendessen im Landmarks
Sieas Tunnel: Super Steilwand, fast senkrecht runter. Auf 25m Eisenbahntunnel großer Gang mit 10m Durchmesser und 50m Länge durch das Eck der Wand. 2 große Fenster. Super mit Fächerkorallen in den strömungsreichen Durchlässen. Draußen drehen 2 große GRH - wie bestellt - ihre Runden.
Es duscht am Morgen, es regnet unter tags, es schüttet auf der Rückfahrt. Das Mittagessen findet nicht auf Ulong Island statt sondern wird in die Basis zurück verlegt. Der Himmel ist blau. Nach dem Lunch sehen wir uns das Tour-Video von Richard, einem Videofilmer von FnFs an. Die Mantas vom Vortag haben ihm die Arbeit leicht gemacht - wenn es auch sicher anstrengend war in der Strömung die ganze Zeit zwischen den Mantas zu schwimmen und zu filmen.
Abendessen bei Krämers. Fußweg ca. 30 Minuten. Sehr gut - Fisch und Hühnchen, alles sehr gut gewürzt, sehr viel Knoblauch. Das Sashimi zur Vorspeise ist allerdings geschmacksarm. Das Restaurant bietet einige wenige Plätze draußen auf dem Balkon. Um 19:00h können wir uns die Plätze noch aussuchen. Kurz später ist es rappelt voll - ein Geheimtipp halt.
Rückweg: Es schüttet von mittel über leicht bis total. Wir halten einen Bus an, den wir für "public transport" halten. Ist er zwar nicht, er fährt uns trotzdem (umsonst) bis zum Hotel.
Blue Hole
German Channell
Blue Hole: Riesige Halle mit vielen großen Fenstern in Decke und Front. Einstieg auf 15m oder 25m. Unten läuft der Sandgrund steil schräg abwärts raus auf 40m. In der domartigen Halle hängen 30 Taucher auf verschiedenen Tiefen über uns. Vorhänge aus Blasen und dämmriges blaues Licht verleihen der Szene eine mystische Stimmung. In der Höhle und an den Fenstern einige wenige Fächerkorallen. Unten auf der Schräghalde in 30m rechts ein 1m hoher und 3m breiter Eingangsspalt. bewachsen mit Weichkorallen. Dort drinnen geht es weiter runter (Schildkrötenskelett?). Nach 20 Minuten verlassen wir das hole und tauchen die Wand nach links lang zum "blue corner" vor. Unterwegs schon einige WSR und GRH. Je näher wir zur Ecke kommen, desto stärker wird die Rückenströmung. Wir haken uns einige Zeit ein und beobachten die in geringer Entfernung patrolierenden GRH.
Mittagspause auf der schönen Insel Ngemelis. Außer uns sind noch vier andere Boote dort.
Zum 2.TG einmal um die Insel rum Richtung GC. Dort in einer Wand mit Ngemelis Wall (oder new drop off) liegt big dropoff. Die Wand beginnt bei 5m. Obwohl sie nur bis 35/40m runter geht, ist sie recht beeindruckend. Senkrecht, mit einigen Ecken, Ausbuchtung - und sehr abwechslungsreich mit Korallen besiedelt. mit Peitschen-, Fächer- und
Abends gegen 19:30h trifft Petra ein. Abendessen an der Basisbar von FnFs.
1.TG - New drop off: Steilwand bis ca. 50m runter. Ähnlich, vielleicht etwas weniger bewachsen wie am daneben liegendem big drop off, beide zusammen bilden die Ngemelis wall. Anfangs keine Strömung, dann leichte Gegenströmung - umdrehen, dann leichte Rückenströmung, dann immer stärker werdend bis wir mit hoher Geschwindigkeit am Riff entlang fliegen. Einige Büffelkopf, WSR, GRH, Schildkröte, Languste … Petra hat Probleme, ihr Jacketinflator hält nicht dicht und sie wird dauernd aufgeblasen und verliert dabei einiges an Luft und muss den TG früher beenden und den 2. ganz auslassen.
2. TG - blue corner: Erst an der Wand runter auf 25m dann weg in Blaue um nicht in die Hochströmung zu geraten. Ober einige Schwärme schwarzer Schnapper und Makrelen. Als das Eck in Schicht kommt hat die Strömung schon an Fahrt zugenommen. Schnell hoch oben aufs Plateau zur hooking area auf 14m. Mit dem Riffhaken an der Kante festmachen und die Parade beobachten Etliche GRH kreuzen nahe vor uns und bis zur Oberfläche. Die WSR nur an der Kante entlang. Daneben Napoleon, Schildkröten, Makrelen, Barrakudas … Nach mehrfachem Umsetzen des Hakens kommen wir bis ans obere Eck vor, mit Blick auf die untere hooking area auf 18m.
Zum Abendessen Spaziergang nach Koror. Immer die main raod entlang, vorbei an vielen Schulen, öffentlichen Einrichtungen, Banken, Freikirchen, einfachen Einkaufszentren und Lokalen. Wir kehren beim ehemaligen japanischen Restaurant Fuji ein. Es ist nicht mehr ganz so typisch und gut, aber immer noch ok (bento) bis sehr gut (sykio ramen) und preisgünstig.
1.TG - virgin blue hole: Einstieg wäre oben im Riffdach, aber wegen Dünung und Wellen gehen wir die Wand runter und zum unteren Einstieg auf 32m rein. Der kurze Gang ist 5m hoch, 10m breit und 20m lang. Dann geht es hinten in einer großen Röhre senkrecht hoch. Innen kaum Bewuchs. Anschließend die Wand lang. Nicht sehr spektakulär, aber zum Ende zu interessante Korallengärten und Landschaft mit Canyons und Inseln, Einschnitten und Ausbuchtungen. Wie oft sehr viele Steinkorallen, hier insbesondere größere Tischkorallen. Durch den Sonnenschein sehr hell.
2.TG - Ngemelis wall: Senkrechte Wand unten bei vielleicht 60m geht es in Sandschräghalde über. An vielen Stellen ist kein Grund mehr zu sehen. Einbuchtunen und Erker machen die Wand sehr abwechslungsreich. Unzählige Fächerkorallen, ein paar GRH, Schildkröten, für einen Teil der Gruppe großer Adlerrochen.
Petra und Horst machen 3. TG Chandelier cave. Braunie ist auch dabei und produziert sich in der Dunkelkammer.
Abend: Essen im Hotel.
German Channell
Ngerchong Wall
1.TG - German Channell: mit 6 anderen Booten, weil es draußen zu wellig war. An der Putzerstation außer 20 Japaner überhaupt nichts. Sicht wird durch aufgewirbelten Sand immer schlechter. Nach 10 Minuten Wartezeit - vorrücken um eine Position auf die nächste weiter vorne und etwas tiefer gelegene Ebene. Noch immer nicht viel los. Ein großer Schwarz (silbern, 10cm) ziehen schnell vorüber. Wir schwimmen langsam weiter vor und runter. Es wird deutlich kälter. Die Aktion nimmt zu
2.TG - Ngerchong Wall outside: Schräger Riffhang von Oberfläche bis ca. 50m total mit Steinkorallen überzogen. Es sieht "älter" aus. Verschiedene Generationen von Korallen überwuchern sich. Kleine Tische, Schwämme, kleine Fächer, große Fächer, sehr große Fächer. …zum Abschluss der obligatorische GRH.
German wall
German Channell
1.TG - German wall: Wand steil schräg bis senkrecht. Unterhalb 30m dicht bewachsen mit kleinen Fächerkorallen und Gorgonien. Sonst auch nicht schlecht ab stark mit herab fallendem Sand bedeckt. Sicht nach oben zunehmend schlechter - bis nur noch grauer Nebel. Großgetier - nur Schildkröte und unterm Boot für manche einen Adlerrochen.
2.TG - German Channell: Heute nur ein anderes Boot. Erst langweiliges herum liegen an der Putzerstation. Gerade wie wir los schwimmen kommt ein großer Manta daher. Also drücken wir uns wird hinter die Felsen und auf den Sandboden. Der Manta kreist mehrfach durch seine "Waschstraße" um dann im Grau zu entschwinden. Ein kleiner Schwarm schwarzer Schnapper (vielleicht 100) kreist Plankton fressend senkrecht durchs Wasser. Unterwegs einige GRH recht nahe, dann noch ein großer Manta im Vorbeiflug. Allmählich wird der Boden am Kanalrand seichter. Schöne Koralleninseln bieten Unterschlupf für Großaugenbarsche, Soldatenfische und eine riesige Languste. Beim Setzten der Boje fliegt noch ein weiterer kleinerer Manta auf Armeslänge Entfernung vorbei.
Nach kurzer Mittagspause auf NDI geht es zurück zur Basis.
Abends hält Tova einen kleinen Vortrag für eine Delegation der Standford University und einheimischen Gästen zu den Haien um Palau und der von ihr mit gegründeten Micronesian Shark Foundation . Abendessen anschließend an der Bar von FnFs.
1.TG - blue corner: Live entry und runter. Gar nicht viel Strömung, aber die Dünung ist bis 15m spürbar. Ein Stück von der Wand entfern schwimmen wir nach links (?) zum Eck. Unter uns ein großer Schwarm Makrelen. Wir steuern die untere hooking station auf 18m an. Dort hängen schon die Russen vom 2. FnFs Boot. Andere Schiffe haben sich nicht heraus gewagt. Schon beim Landeanflug jede Menge GRH und WSR. Wir haken uns fest. Die Strömung ist unstetig und unruhig. Nach einiger Zeit treib es uns sogar über den Fixierpunkt nach vorne über die Kante. Vor uns und unter uns immer wieder bis zu 10 GRH, einige Napoleon, Schildkröte, Barakudas, Schwärme Makrelen und Schnapper. Auf der oberen hooking station bei 14m umkreisen 5 WSR und 2 GRH einen Schwarm silbriger kleinerer Fische. Wir lösen den Haken und werden über des Plateau vor und zurück gezogen. Die Dünung geht bis hier runter. Beim Aufstieg im Freiwasser kommen wir ganz nahe an einen größeren Schwarm großer Barakudas.
2.TG - big drop off: Steile Wand, schön bewachsen. Insbesondere auch mit ganzen Büschen schwarzer Korallen. Darin zwei LNBB. Auf dem Sand schlafen zwei WSR, später noch mal einer. In der Riffwand liegt ebenfalls schlafend eine grüne Schildkröte. Oben Regen und dunkle Wolken - die Wand ist sehr dunkel und mystisch. Plötzlich von oben direkt auf uns zu und 2m unter uns durch ein großer grüner Leopardenhai.
Vor uns der Regen das Mittagessen verhagelt brausen wir zurück zur Basis.
Abendessen wieder bei Fish n' Fins.
1.TG - short drop off: Nur 25 Minuten entfernt. Auf der Wind geschützten Südostseite gelegen. Steile, teilweise fast senkrechte Wand. Bis ca. 60m hinab, dann Sandboden. Der schönste Bereich für mich liegt zwischen 30 und 40m. Wie ein kleiner Märchenwald - Bäumchen und Büsche, dicht an dicht. In dunkles blaugraues Schimmern gehüllt. Weiter oben auch ganz nett, aber teilweise mit Sand bedeckt. Auf dem Riffdach tummeln sich ein Dutzend kleiner Schwarzspitzenhaie (SPH).
Ausgedehnte Mittagspause auf Ngermeaus mit Sonne und türkisblauem Wasser. Schnorcheln mit Schwarzspitzen Riffhaien möglich.
2. TG - zum 5. mal German Channell: Miserable Sicht an der Putzerstation. Nach dem wir einen GRH vertrieben haben passiert 20 Minuten nichts mehr. Wir schwimmen den Kanalrand hinunter. Dort dann langsam Aktion - Schwärme von kleinen silbernen Schnappern werden von Makrelen und Haien (GRH + WSR) hin und her getrieben. Einige große Napoleons schwimmen dazwischen. Ein paar Thunfische und Barakudas gesellen sich dazu. Die Sichtweiten schwanken zwischen 5 und 15m. Immer wieder kreuzen GRH und WSR unseren Weg. Sogar ein großer Manta kommt direkt auf uns zu um dann 3m vor uns ab zu drehen und bald darauf im Grau zu entschwinden, verfolgt von einer Schar lärmender Japaner. Die Hauptgruppe mit unseren Guides Clint und Malsom ist verschwunden. Unsere TSC-Truppe und zwei andere verbringen noch ein paar Minuten an einer Putzerstation, bei der sich gerade 4 größere GRH behandeln lassen. Wir sind keine 3m entfernt, aber die Haie lassen sich gar nicht stören. Nach 60 Minuten Tauchzeit setzt Eva die Boje und wir steigen langsam auf.
Transfer nach Taipeh
Pack- und Reisetag. Abflug Koror 19:30h, Ankunft Taipeh 22:15h (-1 Std.).
Immigration völlig problemlos. Die Fahrt ins Hotel dauert ca. 1 Stunde. Einchecken im Golden China (Beschreibung siehe oben)
Wandertag: Nach ausgiebigem Frühstück wandern wir vom Hotel über die Sung Chiang nach Süden, dann die Minsheng nach Westen zur MTR-Station Shuanglian, dann weiter zu Fuß der roten U-Bahnlinie nach Süden über Zhongshan, wo wir sehr originell Mittagessen mit Nudelsuppe und Kraut. Weiter auf der Mall über den Busbahnhof zum Taipeh Hauptbahnhof.
Entlang der U-Bahnstrecken sind ganze Straßenzüge kilometerlang mit shopping malls unterhöhlt. Dort gibt es Essenstände, Billigmode, Spielhallen, hässlichstes Kinderspielzeug aber auch überraschend viele Bücherläden und eine größere Videoinstallation des metropolitan museums of contempory art (MOCA) über die Entfremdung des Menschen durch allgegenwärtige elektronische Geräte und übermäßige Konsumorientierung
Dann nach Westen am Präsidentenpalast und dem Militärmuseum vorbei über die Guijang Street auf die Zhonghua Road.
Weiter der roten Line nach Süden folgend kommen wir zum Taiwan Museum und dem peace park. Wir sitzen bei einem Becher grässlichem Starbucks Kaffee auf einer Steinbank, lauschen Taiwanesischen Nationalklängen auf einem Saxophon .. und beobachten die Sonntagsausflügler im Park. Dann der blauen Linie folgend nach Süden und dann nach Westen zum Longshan Tempel. Bis wir am Tempel sind ist es schon 18:30h und dunkel. Die Tempel ist am Sonntag sehr stark von Einheimischen besucht und in Wolken aus Rauch von tausenden Räucherstäbchen gehüllt. Der Tempel ist der älteste und einer der schönsten in der Stadt. Filigran geschnitzte Drachen verziehen die Dacherker. Viel Gold überall, sämtliche Rot- und Orangefarbtöne verleihen im Licht tausender Lampions der ganzen einen warmen Schein…
Schlussendlich, nach 8 Stunden auf den Beinen, entern wir die blaue MRT, steigen an der Main station in die rote Linie um bis zur Minguan und sind nach weiteren 20 Minuten Fußmarsch zurück im Hotel.
Abendessen nur noch von der Chung Sen Bäckerei und Bier vom 7up-Laden um die Ecke.
Stadtrundfahrt 8:00h - 12:00h.
Anschließend nach kurzer Pause im Hotel auf zur nächsten Erkundungstour.
Nach Osten 1km die JinZhou street entlang. In dieser schmalen Straße gibt es sehr viele kleine Geschäfte und Betriebe - von der Autowerkstatt in Zimmergröße wovon noch die Hälfte mit Schrottteilen gefüllt ist bis zum topmodernen Optiker mit internationalen Marken.
Daneben sehr viele Möglichkeiten zum Essen - von sehr einfachen Grillständen auf einem Handkarren bis zu Lokalen mit der üblichen Küche vorne draußen und Sitzmöglichkeiten in einem Raum dahinter. Für kaum mehr als einen Euro nehmen wir unser Standardgericht: Nudelsuppe.
Weiter nach Osten bis zur Fuxing Road. An der Station Zhongshan Junior High School entern wir die braune Linie der MTR nach Süden. An der Kreuzung Zhongxiao/Fuxing wechseln wir in die blaue Linie nach Westen. City Hall steigen wir aus und marschieren mitten durch die modernen Hochhäuser des Banken- und Verwaltungsviertels über die Shifu Road an der total hässlichen City Hall vorbei zum Taiwan World Trade Center (TWTC) mit dem (bis 2006?) höchsten Wolkenkratzer der Welt.
Taipei 101 : Imposant erhebt sich die aus 8 trapezförmigen mit grünen Glasfronten versehenen Waben auf 384m. Auf dieser Höhe befindet sich um 89. - 91. Stock die Aussichtsplattform. Von geht es schlanke noch bis 509m in den Himmel. Wir irren durch 5 Stockwerke der üblichen in aller Welt identischen Markenschrottläden durch das Trade Center bis wir endlich die zwei schnellsten Aufzüge der Welt finden. Der Eintritt kostet 400 NT$ (ca. 9 Euro). In 37 Sekunden geht es mit bis zu 60 km/h nach oben.
Als ich an die Fensterfronten des Aussichtsstockwerks trete bin ich vom faszinierenden B lick in die Tiefe überwältigt. Die Erinnerung an den Anblick von unten mit dem Wissen, dass die Fronten alle schräg überhängend sind, lässt mich schaudern und unwillkürlich zurücktreten. Das leichte Zittern der Knie nimmt nach einigen tiefen Atemzügen wieder ab. Leider ist es bewölkt und die Ränder der Stadt liegen im Dunst. Trotzdem ist dieser Blick unvergesslich. Die Freiplattform im 91. Stock mit hohen Betonbrüstungen und Stahlgittern ist weniger beeindruckend. Nach Besichtigung der "magischen Kugel" im 88. Stock (660 Tonnen zur dynamischen Gewichtsverlagerung um den Winddruck auszugleichen) und einem ganzen Stockwerk mit Schmuck und Relief ? Arbeiten aus Korallen - Edeltstein (CaCO3 aus 100 - 1800m Tiefe vor Taiwan, Marshall-Inseln und Mittelmeer).
Im Basement des TWTC erst mal Kaffeepause. Mittlerweilen ist des 18:00h und dunkel. Wir marschieren die Xinyi road nach Westen. Der 101 hinter uns, rot beleuchtet und bis zum Vollmond hoch ragend Über die JiLang und Goungfu zur Tunghua Road. Hier beginnt der Nachtmarkt. Nach Süden bis zu Lingchiang Street, dem eigentlichen Herzen des Nachtmarktes. Kleidung, Schuhe, Obst, Grillstände, Suppenküchen, einfache Lokale
Über JiLong nach Luzhang Li. Dort wieder in die braune MRT nach Norden. Einfaches Abendessen und dann das letzte Bier im Hotel.
Letztes ausführliches Frühstück, mit vielen chinesischen Köstlichkeiten. Packen und Zimmer räumen gegen 11:00h.
Zu Fuß über die Jingzou road nach Westen zur roten MTR Linie. Bis zur Endstation Danshui, es kostet 45 NT$ und dauert ca. 35 Minuten.
Von wegen Fahrt aufs Land - wir fahren an keinen Bauerndörfern vorbei, sondern an Hochhäusern und Wohnblocks, die vermutlich der grünen Lage geschuldet, ziemlich teurer sind.
Ortsanfang sehr touristisch, Straßenmärkte, Jahrmarktcharakter. Naherholungs- und Ferienort mit vielen Appartementhäusern, weiter Richtung Fisherman's Warf kommt die Uni, neben dem alten spanischen Fort, dann wieder Wohnblocks.
Zu Fuß zu weit, wir geben auf und fahren mit der Verdrusslinie 26 zurück zur MRT; dort reut es uns so kurz vor dem Ziel gewendet zu haben.
Wir stärken uns mit Kaffee, entern dann wieder den 26ger Bus und fahren bis F.W., wo wir in der Dämmerung noch einen Eindruck vom nördlichen Ende Taiwans mitnehmen. Zurück mit der MRT bis Mainstation, Umsteigen in die Bannan Line (blau) bis Fuxing, dort ins Kaufhaus Sogo, noch schnell ein Mitbringsel erstehen, dann - die Zeit wird knapp - Taxi geentert (70 NT Basis, jeder weitere km 20 NT$) zum Hotel. Um die Ecke zum Thai (eher Zufall als Absicht), aber nah und schnell und nicht schlecht.
Transfer zum Airport, wenig Verkehr, Dauer 50 Min.
Checkin ohne Probleme, jetzt heißt es 18 Stunden in Flugzeug und
Bahn absitzen.
Es war schön mit Euch - meldet Euch ruhig mal