Wer gerne einen Kommentar dazu abgeben will, kann das tun, hier in Helmuts Tauchblog / Lot - Frankreich, April 2013
Caravan-Stellplatz am Quai du Canal, Ankunft 21:15h, Kosten 9€.
Ankunft an der Domain um 19:00h. Lilo und Paul sind fort, das Auto vom Sohn ist liegen geblieben und sie müssen Pannenhilfe leisten. Der Schlüssel steckt bei Haus 6 und wir ziehen ein.
Abendessen: Nudel mit Soße und Salat.
Spätnachmittag runter nach Cajarc zum Einkaufen. Zum Abendessen Spiegeleier, Brot und Salat.
Um 16:00h beginnen wir den Tauchgang. Der Cele fließt flott, ganz am Rand schwimmen oder gehen wäre machbar, mit den Scootern ist es deutlich bequemer. Die Sicht im Fluss schwankt zwischen 0,5 und 1m. Knapp entgehe ich einer Karambolage mit zwei Apollo-Fahren.
Am Höhleneingang ist die Sicht klarer. Gegen merklichen Widerstand quälen sich die Suex durch den Eingangsbereich. Drinnen im breiteren Gang ist der Gegenwind nur noch schwach. Ohne Schwimmen treibt es mit vielleicht 2m/Minute gen Ausgang. Die Sicht beträgt 5-7m. Wir fahren nur zum 1.T auf 190m und drehen dann schon um und schweben zurück. Im vorderen Bereich noch einige Markierungs- und Spool-Übungen. Nach 50 Minuten lassen wir es für heute gut sein und treiben dem Kaffee entgegen.
Das Angebot von Lilo, auch Haus 7 probewohnen zu können, nehmen wir gerne an und ziehen um. Abendessen: Kartoffel und Blumenkohl und Schinken und Käse.
Mit Scooter ohne Stage fahren wir ein. In der Höhle praktisch keine Strömung mehr. Wir fahren zum T und dann links den flachen Gang bis zum kleinen Schacht über dem 2.T - und zurück.
Anschließend Leinenübungen. Zum Abschluss den Akku leer fahren. Ein halbe Stunde im Fluss, aufwärts im Schneckentempo, abwärts mit flottem Karracho.
Vorher kaufen wir noch schnell das Haus.
Mit einer Stage und den Scootern geht es ohne Strömung zum 1.T. Dann die tiefe Passage hinter. Beim Schacht hinter dem 2. T parken wir die Fahrzeuge und machen uns zu Fuß weiter bis zum Beginn der Halle. Die Sicht ist gut, wenn auch nicht sehr gut (<10m). Nach kurzem Aufenthalt schwimmen wir zu den Scootern und fahren den flachen Gang zurück. Kurz vor dem Ausgang noch ein paar Meter reelen und zum Ende im Fluss den Akku leeren.
Zum Abendessen gegen 19:30h sind wir bei Lilo und Paul eingeladen. Sie kochen groß für eine Gruppe Reit-Touristen. 2 Paare mit Pferden aus Zentralfrankreich, 150km entfernt. Alle sind ganz nett und da eine aus Milwaukee/USA stammt geht die Unterhaltung auch gut auf Englisch und mit Lilos Simultanübersetzung.
Bei kleinem Gangquerschnitt von oft nur 1 - 1 ½ m Breite und 1 - 2m Höhe, sehr hellem spitzgezackten Wänden geht es wild verwinkelt durch den Fels. Hier ist das Wasser so klar, man meint im Nichts zu schweben. Artig nach 1/6 Luftverbrauch und knapp 300m drehen wir um und schwimmen ganz langsam zurück.
Der Ausgang ist immer noch sehr gut einsehbar und easy zu meistern. Ganz happy tauchen wir auf, um von einer französischen Urlauber-Familie freundlich begrüßt zu werden. Schnell ein paar Bilder - das wird ein tolles Thema für den Aufsatz der Kinder: "was ich in meinen Ferien erlebt habe".
In der lauen Abendluft genießen wir den Kaffee am Parkplatz. Zurück
im Quartier kochen wir Eier mit Kartoffel und Salat.
Am Hochufer des Lot entlang malerischer Felswände und kleiner Orte die sich an den Stein drücken, vorbei an alten Herrenhäusern des einfachen Landadels und einem Chateau aus dem 12. Jahrhundert gelangen wir schließlich zu dem Feldweg der von der Landstraße abbiegt und den Bach entlang zum Platz führt an den maximal 3 Autos abgestellt werden können. Die Truppe aus Haus 12 (BO/EN/MG) ist schon vor Ort und belegt die Plätze. So bleibt uns nur 100m weiter ein Stellplatz auf einer kleinen Lichtung.
Wir wollen zunächst die Lage erkunden und steigen den Trampelpfad entlang dem herabstürzenden Bach hoch. Ein Seil hilft über ein paar aus dem Wasser ragende Felsbrocken halb im Bachbett an der Felswand vorbei weiter nach oben zu gelangen. Im oberen Teil ist das Bett trocken und wir steigen die letzen Schritte hoch. Die andere Truppe kriecht gerade in tiefster Gangart unter der Felsplatte aus der Bergöffnung hervor.
Sie haben ihren TG schon beendet und überlassen uns kurz darauf sehr freundlich einen ihrer Standplätze, so dass wir nahe am Weg parken können. Nach der notwendigen Stärkung mit Baguette und Schinken machen wir uns an die Arbeit. Wir spannen unser eigenes Seil und tragen mühsam die fertig aufgebauten Doppelgeräte zum Höhleneingang hoch.
Es ist schon 15:30h als wir endlich komplett tauchfertig beginnen
den niedrigen Eingangsbereich zu überwinden. Der Wasserstand ist
hoch, er reicht bis ganz vorne hin, ist aber nicht hoch genug, dass
wir sofort los schwimmen könnten, also krabbeln und robben wir 2-3m
bis wir dann Schwimmtiefe haben und die Flossen anziehen können.
Nach 30m gelangen wir zum dem Bereich, der sonst als See erscheint,
jetzt aber komplett geflutet ist.
Hier beginnt die Entfernungszählung auf den Richtungspfeilen. Der
Gang ist 8m breit und 5m hoch, ockergelbe Felswände wechseln sich
mit Sand- und Lehmflächen ab. Nach 50m wird der Charakter immer
dunkler. Die Wände sind schwarz wie im Kohlenkeller. Bei der
95m-Markierung wird es wieder total seicht. Hier ist das Ende des
1.Abschnitts ("sump 1"). Bei Niedrigwasser müsste man hier klettern
jetzt schwimmen wir einfach über eine Lehmbank in den 2.Abschnitt ("sump
2"). Total schwarzer Stein beherrscht auch hier das Bild. Um ein
paar Ecken und Windungen erreichen wir nach 35 Minuten bei 370m das
Ende dieses Abschnittes und es wird wieder flach. Man könnte auch
über diese "Trockenstelle" drüber schwimmen, aber ohne Stage gemahnt
uns die abnehmende Restluft zur Umkehr. Nach 60 Minuten sind wir
zurück am Ausgang. Wir müssen auf allen Vieren krabbeln. Damit die
spitzen Steine die Anzüge und unsere Knie nicht schädigen rutschen
wir auf den Flossen vorwärts.
Wieder am Tageslicht liegt der mühsame Abstieg vor uns. Ein paar
neugierige Urlauber, die uns entgegen kommen fragen ob es kalt ist -
na jetzt nicht mehr.
Den Kaffee gibt auf unserer Terrasse - die Abendsonne genießen, ansonsten ist Resteessen angesagt.
Weitere Bilder gibt's bei den anderen Berichten (Links siehe oben).