aus dem Leben zweier leidenschaftlicher, erfolglosen, unverbesserlichen Freizeitkicker.
Aufstellung |
Meine - Helmuts - Karriere als echter Fußballer begann als Schüler in der D5 des FC Bayern München. D5 heißt von 100 Schülern der Altersklasse waren die besten 20 in der D1, die nächsten in der D2 und die schlechtesten in der D5. Bei unseren Gegnern gab's immer ein gute, mittlere und schlechte Spieler. Entsprechend hat unsere D1 immer 10:0 gewonnen und wir, nur schlechten, der D5 immer zweistellig verloren. Nach einer Saison hab ich meinen Vertrag nicht verlängert J |
Bohrlöcher |
Anschließend gründeten wir in Harlaching am Waldrand selbst die Freizeitkickertruppe Münchner Kindel Weg und spielten vornehmlich unter uns - womit jeder ab und zu gewann und verlor. Das ging 12 Jahre lang - bis ich wegzog. Highlights waren in den späteren Jahren die regelmäßige Teilnahme am Freizeitkickerturnier der Abendzeitung. Wo wir es einmal unter die letzten 16 von 400 Mannschaften brachten - um dann nach unserem Ausscheiden im 8tel Finale in der AZ lesen zu müssen " es sei ein Rätsel wie eine so schlechte Mannschaft so weit gekommen sei ". |
Monika im Turnier |
Jeden Sonntag um 10 Uhr zum Kicken alles andere stehen und
liegen zu lassen, einschließlich Freundin, führte schon zu Knatsch.
Das hat sich dann wunderbar erledigt, da Monika - meine Frau - selbst auch spielt. Erst ab und zu ihrer der Betriebssporttruppe und später regelmäßig in unserer Sonntagsgruppe. |
Guter Rat teuer |
Nach einiger trostloser Zeit mit Joggen (laufen ohne Ball finde ich mittlerweile völlig sinnlos) rekrutierten wir aus den ganzen Wohngemeinschaften unserer Nachbarschaft der Pippingerstraße eine neue Kickertruppe mit Spielern und Spielerinnen unterschiedlichster Herkunft. Aus Oberbayern, Oberpfälzern, Engländern, Amis, Persern, Türken, Österreicher, Italiener, Franzosen, Preußen ... entstand Inter Pipping. Fortan spielten wir Sonntags 10 Uhr im Pasinger Stadtpark. |
Formlos |
Eines Frühjahrsanfangs kam dann ein Trupp anarchistischer
Tick-Kick-Spieler, der FC Kickinesien, um gegen und mit uns
zu spielen. Höhepunkte waren mehrere Spiele gegen Sammy Drexels
Prommimanschaft FC Schmiere oder das unvergessene Spiel gegen das "Mozarteum"
oder das Turnier um den Salami-Cup.
Literarisch verewigt wurde das dann von Anton Hechler und Harry Zucker im Fangorn Verlag unter dem Titel "Wo war Franz Beckenbauer" Dann Ende und Aus: Nach über 35 aktiven Jahren zwangen mich massive Archillessehnenprobleme zum Karriere-Ende. Monika hörte aus Solidarität auch auf. |
Endlich war ich geheilt von meiner Fußballsucht und lebte fortan ohne überdehnte Bänder, blaue Schienbeine, gereizte Sehnen. Die sportliche Betätigung verlagerte sich vollkommen auf Tauchtraining und Schigymnastik im SCN Anstrengen ohne Ball ist gesund aber langweilig - gähn, bää. | |
Peng - irgendein Sonntag 2006 - Krise, Flashback, Rückfall - seither wieder jeden Sonntag 10 Uhr Solln ... | |
und dann 2013 doch das endgültige Ende - vorläufig (?) |